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Chavali 05.09.2012 19:40

Der Abschiedsgruß
 



E
s weht der Wind von Norden her,
ein Seufzen klingt mir nah,
wie wird mein Herz unendlich schwer:
Erzähl mir, was geschah!

Die Wälder schwiegen und der Fluss
floss ungebändigt wild,
empfing von dir den Abschiedsgruß,
der keine Sehnsucht stillt.

Mein Lieb, sei still, ich brauch dich noch,
nie leb ich ohne dich.
Ich leide unter stillem Joch:
Du schmerzt allabendlich.








Thomas 06.09.2012 15:46

Hallo Chavali,

Ein eindringliches Gedicht und ein Abschied, den die schlichte Sprache und das Metrum, sowie die naturgewaltigen Bilder sehr endgültig machen. Die Zeile 'nie leb ich ohne dich' ist mir etwas rätselhaft. Ist das Ich nach dem Abschied tot? Oder soll sie bedeuten 'ich kann/will nicht ohne dich leben?'

Liebe Grüße
Thomas

Chavali 06.09.2012 16:00

Hallo Thomas,

vielen Dank für deinen Kommentar :)
Zitat:

Die Zeile 'nie leb ich ohne dich' ist mir etwas rätselhaft.
Das LyrI spricht mit seinem Herzen ;)

Hat mich sehr gefreut!

Lieben Gruß,
Chavali

Thomas 07.09.2012 16:04

Hallo Chavali,

ok, alles klar! Ich habe das Herz in der dritten Zeile im übertragenen Sinne genommen. Es ist es also wirklich.

Liebe Grüße
Thomas

a.c.larin 07.09.2012 22:02

Hallo Chavali,
das ist sehr stimmungsvoll, Wehmut und Trauer schwingen im Hintergrund.
Vom Grundton her wie ein feines Lied in der Dämmerung....

Nur das DU im letzten Vers irritiert mich -sollte es nicht heißen:

Ich leide unter stillem Joch:
ES (das Joch) schmerzt allabendlich.

Ich könnte mir ( gleichlaufend zu Str 1) auch ein zweite Strophe vorstellen, die so beginnt:

Da schweigt der Wald, da fließt der Fluss
so ungebändigt wild.....

vielleicht kannst du ja etwas davon brauchen.

lg, larin

Erich Kykal 12.09.2012 21:13

Hi, Chavali!

Dieses Gedicht gefällt mir sehr gut. Unpretentiös und doch in schöner Sprache erzählt es anrührend, in angedeuteten Bildern, von einer unerfüllten, einseitig beendeten Liebe.
Das "du" in der letzten Zeile würde ich nicht ändern - es setzt den Geliebten mit dem Joch gleich, zeigt somit auch gleich die Ursache des Jochs- die tägliche, allabendliche Sehnsucht nach dem Unerreichbaren, der Schmerz der zurückgewiesenen Liebe.
Sehr gut geschrieben und ebenso gern gelesen! Nix zu meckern!

LG, eKy

Chavali 14.09.2012 18:14

Hallo Thomas,

ok. Danke dir für deine Rückmeldung :)


Hallo larin,

mit DU ist das Herz gemeint - es schmerzt allabendlich.
Deine Idee für eine die Strophe ist auch nicht schlecht,
aber ich lass das jetzt mal so :)
Hab lieben Dank!


Hallo eKy,
Zitat:

Sehr gut geschrieben und ebenso gern gelesen! Nix zu meckern!
so ein Lob aus deiner Feder macht mich richtig stolz.
Danke, ich freue mich!

So wie du das Du erkannt hast, sollte es auch sein, das war meine Absicht.


Liebe Grüße an euch,
Chavali


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