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Antigone 12.11.2012 08:03

Die Wolken
 
Betonbeschwert, sehnst du nach Himmel dich,
willst ernstlich raus aus deinem Häusergrau,
schürfst wehmütig in deinem Über-Ich.
Die Sehnsucht macht die Weite endlos blau.
Du träumst, das ist dem Traume hinderlich,
und doch fühlst du dich wohl in der Beschau.
Dem Zug der Wolken folgt ein langer Blick.
Ach ja, es wär ein winzig Stückchen Glück.

Chavali 12.11.2012 16:53

Hallo Antigone,

eine schöne Stanze!

Kann die Gedanken gut nachvollziehen, denn sie beschreiben genau eine Wohnsituation mitten in der Großstadt,
hinten Büros und vorne Glasfront für ein Institut, die Straße ohne Baum und Strauch,
ja nicht einmal irgendwo einen Grashalm.

Da schaut man schon mal in den Himmel und möchte mit den Wolken ziehen - weit fort...

Lediglich in Zeile 1 stört mich etwas die Satzverdrehung im zweiten Teil:
Zitat:

Betonbeschwert, sehnst du nach Himmel dich,
Das ist dem Reim geschuldet, schon klar, wollte nur erwähnen, dass es mir auffällt ;)


Lieben Gruß,
Chavali

Antigone 12.11.2012 17:23

Die Wolken
 
Hallo Chavali,

ja, Großstadtsituation, manchmal möchte man mit den Wolken ziehen.

Aber was dir verdreht erscheint, ist eine lyrische Stilfigur. In Prosa würde man natürlich schreiben: ... sehnst du dich nach Himmel, Aber, wie gesagt, die Sprache der Prosa besitzt eine hohe Differenz zur Sprache der Lyrik.

Lieben Gruß
Antigone


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