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Chavali 29.11.2012 17:21

König und Narr
 
Da sprach der König: Sing für mich,
du bist der Narr, musst Uns gefallen!
Für dich sing ich, doch längst nicht allen
steh ich bereit für dieses Spiel.
Da rief der König: Tanz für mich,
ein Narr soll drehen sich im Kreis!
Für Euch tanz ich, doch niemand weiß
und kennt der Laune wahres Ziel.

Nun schrie der König: Lach für mich,
tanz und sing zugleich! Der Narr erblich:
Wäre ich wie du so reich,
ich hielt drei Narren wunderlich
und spielte mit ihnen Menschärgredich.
Es ist, wie es schon immer war,
der König und der Narr
ein Paar.



ginTon 29.11.2012 18:39

hi chavilein

Hui, was haste denn hier geschrieben. Es scheint wie zwischen Märchen und
Nachdenklichem, warum nicht...

Zitat:

Da sprach der König: Sing für mich,
du bist der Narr, musst uns gefallen!
Für dich sing ich, doch längst nicht allen
bin ich zu Willen diesen Spiels.
Der König und der Narr waren schon immer ein altes Ehepaar, falls nicht sogar
sich ersetzende Gegensätze oder auch Gleichheiten. Ich würde mitunter schreiben:
"Für dich sing ich, doch längst nicht allen..bin ich doch Willens dir zum Spiel"
Was denkst du...
Zitat:

Da rief der König: Tanz für mich,
ein Narr soll drehen sich im Kreis!
Für dich tanz ich, doch niemand weiß
und kennt der Laune wahren Ziels.
in der zweiten Strophe würde ich ebenso verwahren: Für dich tanz ich, doch niemand weiß, ich kenn der Laune wahres Ziel.

heißt im Grunde genommen, wenn man beide Strophen zusammenfasst, wobei ich das Reimschema sehr gut finde, dass der Narr einerseits die Maskerade der Emotion genau kennt u.ä und in der ersten Strophe im Grunde den König.

Die dritte Strophe, ok, da muss ich mal drüber nachdenken..mit dem Spiel und
was ihre Bedeutung ist, insgesamt wohl ein Text der zum nachdenken animiert.

gerne mit beschäftigt :)...liebe Grüße ginnie

Chavali 29.11.2012 18:45

Hi ginnie,

wie schön, schon eine Antwort; war ich doch ein wenig unsicher wegen der Formulierungen.
Deine Ideen dazu gefallen mir sehr gut - ich denk mal drüber nach, ja?
Was ich schon mal zumindest mache, ist, die beiden ersten Strophen zusammen zu fassen -
hast recht, wegen der Reime; der Text wirkt dann geschlossener.

Zitat:

Die dritte Strophe, ok, da muss ich mal drüber nachdenken..mit dem Spiel und
was ihre Bedeutung ist, insgesamt wohl ein Text der zum nachdenken animiert.
Ja, mach das.
Und nachdenklich, klar, soll er sein, der Text.
Hab ihn ja auch hier in die Denkerklause eingestellt ;)


Dankeschön und liebe Grüße,
chavi

ginTon 29.11.2012 19:03

hi chavilein,

Yip, so isses besser. Also ich denke mal, es geht herauszukristallisieren, dass der Narr für den König singt, jedoch autonom gegenüber den Anderen sein/bleiben möchte "Für dich sing ich, doch längst nicht allen". Dies gilt auch für das Tanzen, er tanzt für den König, aber niemand sonst, ja die Anderen durchschauen ihn nicht einmal...

Auffallend in der letzten strophe ist, dass der König einerseits immer mehr verlangt, und auch schreit. Warum und weshalb der König schreit kristallisiert sich nicht heraus, aber der Narr versucht es auf seine Narrentypische Weise zu besänftigen, in dem er dem König Honig um den Mund schmiert "du hast macht und Geld etc." jedoch auch mit einem Seitenhieb gegen den König "mensch ärgere dich nicht"..den letzten Satz verstand ich zunächst nicht, kann es sein das es sich um eine Beziehung handelt, in dem der eine Part manchmal den des Königs innehat und der Narr den anderen Part einnimmt und dann wieder umgekehrt :o:)

so langsam gefällt mir der text ja immer besser :) liebe Grüße ginnie

Thomas 29.11.2012 19:33

Hallo Chavali,

eine sehr schöne Idee, die mich sofort zum Daranherumbasteln gereizt hat:

Da sprach der König: Sing für mich,
du bist der Narr, musst Uns gefallen!
Ich sing für Euch, doch längst nicht allen
steh ich bereit für dieses Spiel.
Da rief der König: Tanz für mich,
der Narr soll drehen sich im Kreis!
Ich tanz für Euch, doch niemand weiß
und kennt der Launen wahres Ziel.

Nun schrie der König: Lach für mich,
und tanz und sing für mich zugleich!
Der Narr erblich:
Wär ich wie Ihr so reich,
ich hielt drei Narren wunderlich
und spielte mit ihnen Menschärgredichnicht!
Es ist, wie es schon immer war,
der König und der Narr ein Paar.

Begründen kann ich es nur mühsam oder überhaupt nicht. Vielleicht gefällt dir das Eine oder Andere.

Liebe Grüße
Thomas

Chavali 29.11.2012 19:57

Hallo ginnie nochmal,

freut mich, dass dir die Umstellung erst einmal so besser gefällt.
Wie gesagt, ich arbeite noch daran :)


Hallo Thomas,


Zitat:

Der Narr erblich:
Das gefällt mir sehr gut.
Ich sehe schon, ich muss noch ein bisschen feilen.
Die Idee König und Narr gefiel mir so gut - ich musste sie gleich in Worte fassen.
War wohl in gewisser Weise ein Schnellschuss, aber dank eurer Zuarbeit wird es sicher noch ein
Paradestückchen :o;):o

Hab auch du herzlichen Dank!


Euch beiden beste Grüße,
Chavali


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