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Alt 09.03.2017, 06:31   #4
Jongleur
Hallig-Dichter
 
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Hallo Felix,

Ein Musiker würde sagen, die beiden ersten Strophen haben einen binären Rhythmus. Die beiden letzten einen tenären (triolischen). Da drängt sich Musik förmlich auf. Sehr schön!
Irische Musik beispielsweise hat manchmal diesen steten Wechsel zwischen binären und tenären Strophen-Rhythmen.

Ich weiß nicht, ob es an mir liegt oder an den Langzeilen: ich hab eine Melodie gebraucht, um die Lang-Zeilen ins Kurzzeitgedächtnis zu bekommen und wo ich sie fand, verwandelte sich das Gedicht automatisch in einen Liedtext: Der Inhalt verschwand hinter dem Rhythmus. ;-)

Vielleicht ist es dir beim Dichten ähnlich ergangen? Die Worte lassen sich tatsächlich gut singen.

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[Falls es dich interessiert, was sich HEUTE beim Lesen kompositorisch, rhythmisch (prosodisch) in meinen Füßen und Händen abspielt:

1. Mir gefallen ausgezeichnet die beiden ersten Verse in S1, die jeweils mit XxX,.... beginnen. Diesen Auftakt würde ich auch noch in V3 und V4 wählen, damit sich ein einprägsamerer Rhythmus ergibt! - und das gleiche Auftakt-Schema würde ich in S2 wiederholen

2. Ich würde das Reim-Schema in S1 uns S2 synchronisieren..)

3. Ich würde eventuell eine andere Reihenfolge der Strophen wählen: S1->S3->S2->S4. So wechseln sich schreiten (erzählen) und tanzen ab. Der Text würde mMn rhythmisch noch abwechslungsreicher. Wie gesagt, eventuell.... ;-)]

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Fazit: ein schöner musikalischer Morgengruß
Und für mich anregend, Ähnliches mal zu probieren. Also ein weiteres Dankeschön

Geändert von Jongleur (09.03.2017 um 07:11 Uhr)
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