Lieber Erich,
Dein Satz: "Die 'Auferstehung' kann aber auch als ein Erwachen in ein größeres, reiferes Selbst gedeutet werden." trifft den Punkt, finde ich, wobei das "größere Selbst" möglicherweise (nur als Beispiel! ) so Verstanden werden kann, wie Schiller es sagt:
Vor dem Tod erschrickst du! du wünschest unsterblich zu leben?
Leb' im Ganzen, wenn du lange dahin bist, es bleibt.
Oder anders ausgedrückt: Irgendwann müssen wir Individuen sterben, aber unser Leben ist damit nicht "abgeschlossen", nicht "rund". Das Konzept der "Auferstehung" verstehe ich als den "Abschluss" in einem größeren Selbst, welches man nicht genau (und logisch) sehen oder verstehen kann, bzw. können muss; bisweilen erhascht man vielleicht eine vage Ahnung davon und schreibt dann ein seltsames (euphorisches) Gedicht unter der Kategorie "Ein neuer Morgen".
Liebe Grüße
Thomas