Die Dummheit hat’s gefällt
			 
			 
			
		
		
		
			
			Die Dummheit hat’s gefällt 
 
 
Der Sinn ist flach, die Sprache flach, 
Und flach ist auch die Stirn. 
Die Latte fehlt an seinem Dach, 
Es fehlt ihm auch an Hirn. 
 
Er wiederholt sich permanent, 
Ihm fällt nichts Neues ein. 
Den Unterricht hat er verpennt. 
Es kann nicht anders sein. 
 
Er träumt von seiner Hand am Schwert, 
Von Zügen unter Kreuz, 
Hält den Koran dazu nur wert, 
Dass er sich darin schnäuz. 
 
Er weiß, was jeder glauben darf, 
Nur er allein denkt frei, 
Drum wetzt er seine Klinge scharf, 
Dass sie geschliffen sei, 
 
Wenn Köpfe rollen in dem Krieg, 
Den er vom Zaune bricht: 
Er ficht schon für den großen Sieg, 
Da gibts den Krieg noch nicht. 
 
Das Schlimme ist, das ist Musik 
Im mancher Menschen Ohrn. 
Bald liegt die Freiheit in Aspik 
So kalt und so verlorn. 
 
Drum achte, wenn du Flachsinn hörst, 
Darauf, was das dir sagt. 
Denn, wenn du dieser Fahne schwörst 
Und glaubst, was er dir sagt, 
 
Dann ist es aus mit diesem Land, 
Dem Kontinent, der Welt. 
Das Abendland wird abgebrannt. 
Die Dummheit hat’s gefällt.
		 
		
		
		
		
		
		
			
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				Dichtung zu vielen Gelegenheiten - 
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt 
Alle Beiträge (c) Walther 
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