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Alt 17.03.2017, 19:56   #3
Kokochanel
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Hi Terrapin,

ein nachhaltiges Gedicht, das uns in die verborgenen Tiefen unserer Seele schickt. Widerstand oder Schweigen, wobei kann man sich selbst akzeptieren.
Ein großes Thema, das jeder für sich selbst letztendlich entscheiden muss.

Diesen Zwiespalt sehe ich durchaus stilistisch umgesetzt in den Reimen drehn sucht, verstehn sucht und Sehnsucht, die eben nicht so glatt sind wieder eher einlullende Jambus, den ich lese. Zudem gefällt mir das drehn nicht, da das vestehen nicht verkürzt ist.
Im Wechsel von 6 und 5 Hebunen gefällt mir das gut dazu. Auch nicht so glatt eben.
Eine moderne Elegie wird wohl heute in Jamben geschrieben. Naja, ist halt so...
Einzig bei dieser Zeile habe ich Probleme, die Metrik nachzuvollziehen:
"zu bleiben... - denn ich, ich ertrag es schlicht "
Man müsste vom Fluss her das denn betonen, möchte aber das ich betonen.
am ehesten läse ich hier einen Amphi brachis , wie man das wohl nennt. das andere sind aber Jamben.

Ob das bewusst so stilistisch gesetzt ist? Es stört, finde ich...

Ansonsten sehr gerne gelesen von Koko
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