Thema: Burnout
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Alt 19.03.2017, 20:07   #1
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
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Standard Burnout

Sie überfiel mich wie ein Schauerregen -
die namenlose, stumme Traurigkeit,
schlich wie ein Dieb ins Haus auf leisen Wegen,
verkleidet erst in muntre Lauterkeit.

Doch tief im Innern trug sie schon ihr Fallen,
den unaufhaltsam tiefen, langen Sturz.
Und plötzlich war ein Niederschlag in allem:
Der Augenblick des Freuens blieb zu kurz.

Zu unergiebig auch das Atemholen:
Der Schritt voran schien plötzlich ohne Sinn,
als wär die Sonne aus dem Tag gestohlen!
Erschöpft gab ich mich dem Versinken hin.

Ergeben wie ein Tier, den Tod im Blicke,
erstarrte ich, erloschen war die Glut.
Sie kam als Dieb, mit Hinterlist und Tücke
und stahl mich fort - und mit mir meinen Mut!

Sie hieß mich lagern auf dem dunklen Grunde,
da alles nichtig war, von Drang befreit.
Die Tages schwärten zäh um jene Wunde,
die mir das Joch der Welt schlug durch die Zeit.
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!

Geändert von a.c.larin (26.03.2017 um 09:48 Uhr)
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