Nyx
Der dichte Efeu grünt an Häuserwänden
und rote Farbe ruht in seinem Schatten;
getrübten Augen, die einst Klarheit hatten
vergeht das letzte Licht in rauen Händen -
wie Regentropfen, die im Sand verenden.
Der Tag wird alt – als würde er ermatten;
und Nyx beginnt, den Abend zu begatten,
vor Blicken, die sich leer zu ihnen wenden.
Ihr fahler Ton, ein welkes Wiederkehren,
ein totes Echo, lustloses Begehren;
im Zwiespalt zwischen Ruhen und Bemühen
bestaunt ein junger Tag ihr tristes Treiben,
und Nyx zieht weiter, um - anstatt zu bleiben -
im Arm der Morgenröte zu verglühen.
Geändert von Aphrodite (01.04.2017 um 12:24 Uhr)
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