Thema: Fernweh
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Alt 12.04.2017, 12:31   #3
Eisenvorhang
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Hallo eky,

ich verhasspel noch einfache Dinge, das ärgert mich etwas.

Die Korrekturen habe ich übernommen und den einen Vers ausgebügelt [leider nur unrein gelöst] und versucht die Schimmel besser zu erklären.

Denn ein Schimmel ist kein weißes Pferd, sondern ein Pferd mit einem Gen, welches dafür sorgt, dass das Fell schneller ausgraut. Und gelb ist die Farbe der Eifersucht, aber auch die Farbe von Eiter.

Der Einschnitt in den Himmel versteht sich als eine Flucht nach vorn in die erwünschte Ferne. Der eigenen Welt zu entfliehen, es wird ein träumerischer Einschnitt gewagt, der aber in wundervoller und grausamer Enttäuschung mündet (Schimmel = wunderschön und das Ausgrauen des Fells im Sinne der Enttäuschung und Verzweiflung. Umgangssprachlich wie folgt gemeint: "Ich könnte kotzen, weil ich nicht weg kann"). Eingesperrt in der Realität an jenem Ort, der die Sehnsucht des Fernwehs gebiert.

Erst wollte ich "spien" verwenden. Was ich wegen der Einsilbigkeit verwerfen musste. "speiten" wäre inkorrekt gewesen, blieb also nur noch "kotzen", alle anderen Wörter in dem Kontext wären dreisilbig gewesen.

Dieses Wort als Kontrast, der, im Vergleich der verbliebenen recht weichen Sprache, eigentlich ziemlich gut und auch provokant wirkt.

Ich weiß nicht, ob das zu gewagt und zu weither geholt ist. Allerdings mag ich expressionistischen Impressionismus .
Eben die Sprache etwas zu dehnen.

Ich bedanke mich für das Beklugfummeln. Ist bei mir gern gesehen.

Sei bedankt, auch für das Lob.

vlg

EV

Geändert von Eisenvorhang (12.04.2017 um 13:02 Uhr)
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