Hi Koko!
In diesem Falle bedeutet es: Wer versucht, sich zu "verewigen", ist ein Narr, denn die Zeit wittert alles fort. "Kulturschaffende", Künstler, Dichter, Maler, Bildhauer, Forscher, Feldherren, Politiker, Diktatoren - viele glauben vielleicht Werke "für die Ewigkeit" (schon der Ausdruck zeugt von Dummheit und/oder Arroganz) zu schaffen: aber wie kurz ist diese, bemessen an erdgeschichtlichen Abläufen! Wie kurz allein schon im flatterhaften Gedächtnis der Menschen - das meiste verschwindet mit der jeweiligen Kultur, mit und in der es erschaffen wurde. Selbst die Pyramiden werden irgendwann zu Sand ...
Das verwitterte alte Schnitzwerk ist ein schönes Beispiel für die Vergänglichkeit aller Dinge.
Das "künde" klingt mir zu gespitzt, zu aufgedonnert - da ist ja kein Herold, der etwas verkündet! Mir erscheint das "laute" bescheidener, natürlicher - das passt viel besser zu der kleinen Schnitzerei am Balken.
LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.
Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Geändert von Erich Kykal (30.06.2018 um 20:00 Uhr)
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