Hi EV!
In diesem Fall dies:
Ein direktes Gleichsetzen passt nicht ins Bild, es sollte als Vergleich formuliert sein: ein "Wolken/Himmel/...
wie Alabaster".
Ohne dieses "wie" denkt sich der Leser: wie kommt der Gips ins Bild, wenn von Tönung, Funken, Morgen die Rede ist?
Und zur Formulierung des Satzes: Es wird aus deinem Satz nicht ersichtlich, welche Rolle Mantel und Alabaster hier spielen.
Bleiben wir bei den wesentlichen Zeilen:
verloren tönt nun auch das letzte Funkeln,
WAS tönt das Funkeln? In der weiteren Ausführung sollte das beschrieben werden. Kein Komma.
den Mantel dieser dunklen Alabaster
Aha - den Mantel tönt das Funkeln also. Welchen Mantel? Und die folgende Phrase hat offenbar den falschen Fall, es sollte heißen: "tönt ... den Mantel wie aus dunklem Alabaster". Das ergäbe Sinn.
rubinrot in den sanften, neuen Morgen.
Leider erfahren wir so immer noch nicht, in welchem Sinnzusammenhang hier ein Mantel erwähnt wird. Das könnte man so logisch fundieren:
verloren tönt nun auch das letzte Funkeln
der Wolken Mantel wie aus Alabaster
rubinrot in den sanften, neuen Morgen.
Jetzt bliebe noch nachzufragen, woher das "letzte Funkeln" kommt in einem Bild der Nacht? Müsste es nicht "das
erste Funkeln" (des neuen Tages) heißen? Und wäre das dann "verloren"? Wohl eher nicht. Und ob man etwas "in" etwas (hinein)"tönen" kann?
Das endgültige Konstrukt würde dann also so lauten:
erhaben hebt nun auch das erste Funkeln
der Wolken Mantel wie aus Alabaster
rubinrot in den sanften, neuen Morgen.
Für mich ergäbe es so einen Sinn und wäre stringent formuliert. Es sagt sinngemaß: Das erste Funkeln (des kommenden Tages) hebt das Alabaster der Wolken (die die Szenerie wie ein Mantel umhüllen) rubinrot in den sanften, neuen Morgen.
Ich weiß nicht, was
du aussagen wolltest. Die erste Zeile deiner letzten Strophe ergibt für mich so keinen Sinn, fügt sich nicht ins Bild und scheint falsch konstruiert, zumindest mit Fallfehler.
Diese Stelle solltest du dir nochmal gut ansehen - wäre schade um so ein tolles Gedicht!
LG, eKy