Ach Götter, ach Opfer - Sonett amphibrachisch
Ach Götter, ach Opfer
Ach krachte der Donner, ach rollte das Grollen,
Ach gingen die Wetter ins Volle, ach blitzte
Die Zacke des Lichtes ein Zeichen: Ach ritzte
Die Ladung Tattoos in die Bäume, ach schwollen
Trompeten im Äther, ach tobten im vollen
Gefühl der Gefahr alle Felder, ach schlitzte
Der Wind diese Äste, ach splitterte, schnitzte
Der Stamm einen Trollkopf, ach grollte das Rollen
Des Hagels den Marsch auf die Dächer, ach rasten
Die Böen im Regen, ach riefen die Armen
Um Hilfe, als Scheiben zerbarsten: Erbarmen
Gab’s keins, wenn die Götter zerstörten, im warmen
Gekröse des Sterbens die Opfer vermaßten:
Als wär da ein Einsehn, wo Geier dann aasten.
__________________
Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
Alle Beiträge (c) Walther
Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt
Geändert von Walther (01.06.2017 um 07:39 Uhr)
|