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Alt 21.06.2017, 00:52   #9
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
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Hi Chavi!

Vielen Dank für das freundliche Lob!

Tja, die Crux am Dichten ist, dass jeder Dichter eben nur ein begrenztes Vokabular ins Feld seiner Gedichte führen kann. Und wenn man sich einer Thematik schon ausgiebig gewidmet hat, so erschöpfen sich irgendwann eben die logischen und brauchbaren Phrasen und Wortkombinationen. Man jongliert noch eine Weile mit Abwandlungen bewährter Bilder, aber irgendwann wiederolt man sich zwangsläufig.

Dann kann man nur hoffen, dass die ursprünglichen Phrasen schon so lang zurückliegen, dass sich die aktuelle Leserschaft ihrer nicht mehr entsinnt oder sie noch nie gehört/gelesen hat.

Im Moment habe ich lyrische Pause - ich bin uninspiriert und des Schreibens vollständig unlustig. Peinlicher Ersatz sind ein paar persiflierende "moderne Gedichte", in denen ich dem in Jahren des bemühten Stillschweigens aufgestauten Frust über gewisse Elaborate eines hier aktiven Autors wieder mal ein Ventil verschaffe. Dies ist somit auch abgehakt. Nun kann ich wieder ein paar Jahre so tun, als ginge mich so mancher Schwachsinn, der hier als (Sprach)Kunst publiziert wird, nichts weiter an. Hoffe ich ...

LG, eKy
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Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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