@ AZ,
mir ist schleierhaft, was dieses „Spaßgedicht“ aussagen soll.
Es ist unlogisch aufgebaut und fußt auf dem unbewiesenen Klischee, dass Katzen link und schlau sind, Hunde hingegen dumm und autoritätshörig.
Gehen wir aber einmal von der Prämisse aus, es wäre in diesem Falle so:
Eine von sich selbst sehr überzeugte Katze, die sich selbst gefällt in dem Modus, gemein zu sein, es einzusehen, aber es dennoch zu sein, weil es ihr
Spiel ist, durch das sie ihr Selbstbewusstsein aufbaut,
dann würde diese Katze auf einen Balkon kommen, auf dem ein Hund einen Luftballon bewacht. Ziemlich konstruiert und ziemlich menschelnd, denn eine Katze kann sich nicht bewusst irgendwie „geben“.
Sie ist so oder sie ist nicht so.
Warum sollte sie knurren, wenn sie offensichtlich den Luftballon kaputt gemacht hat? Sie hätte nach ihrem beschränkten Tier-Verständnis ihr Ziel doch erreicht. Als Aussage so zu verstehen: Ich will dich nur etwas ärgern, foppen, damit man sieht, wie blöd du bist.
Eine Katze würde niemals auf einen Ballon springen, den ein Hund vor sich hat
(und das müsste sie wohl, damit es knallt), Wohl wissend, dass es das letzte Mal wäre, dass sie auf etwas springt.
Nächster Lapsus: Warum sollte ein Hund Platz machen, wenn es knallt? Entweder ist er
schussfest, dann ignoriert er das Knallen - längst vorher aber wird er die Katze schon am Wickel haben, denn sie bewegt sich auf seinem Revier und will ihm offenbar noch den Ballon wegnehmen. Alles also total unlogisch.
Oder aber er ist
nicht schussfest, dann wird er aufspringen, hektisch herumtoben und versuchen, vom Ort des Geschehens wegzukommen. Sein Ballon schert ihn dann einen Dreck.
Platz machen oder im Schock auf die Seite fallen, das würde kein Hund tun.
Durch das, was die personifizerte Katze sagt, sollte er in Schockstarre fallen? Warum? Was ist ein „bunter Hund“ für einen Hund? Nichts!
Was ist ein bunter Hund überhaupt und was kann er auslösen? Respekt, Achtung, dass jemand in Schockstarre verfiele? Nichts dergleichen.
Ein bunter Hund ist ein Synonym für einen Menschen, der sich gerne in Szene setzt, auch wieder um sein Selbstbewusstsein aufzupolieren.
Er macht nichts als sich selbst dabei lächerlich: Oh schau, ich bin der Chaot, jetzt find mich toll. Und jetzt?
Das alles ist im Bild von Hund und Katze nicht umsetzbar, darum kann es auch nicht als Symbol für den Menschen gelten.
Schluss-Lapsus:
Plötzlich sind ganz viele Hunde da. Auf dem Balkon - war wohl der Balkon einer Hundezüchterin?



Woher kommen die? Es war nur einer und der liegt ja bekanntlich in Schockstarre. Und jetzt jaulen sie auch noch? Warum sollten sie das tun?
Was knallt und pengt? ( 5. Klässler-Wort).
Der Ballon kann es nur ein Mal und dann knallt nix mehr. Es ist aber laut Gedicht nur einer da, auch nur ein Hund.
Verkraulen ist kein Neologismus, soll vielleicht als Wortspiel auf kraulen anspielen, denn sie will ja nur schmusen angeblich. Es krault aber im Gedicht keiner und es will auch keiner kraulen. Die Katze nicht, weil sie ja eine Linke ist, wie sie selbst sagt, der Hund nicht, weil er in Schockstarre liegt.
Ich verstehe schon, was du willst, AZ, funktioniert aber nicht, weil die Bilder nicht funktionieren und das Ganze, sich um die Schlüsselaussage gruppiert:
,,Mag sein“, schnurrt sie, ,,bin ich gemein,
seh' s sogar ein, das ist nicht fein.
Will gar nicht knurren, wie die vielen,
will doch nur schmusen und auch spielen,…“
Nur und einzig, um sie dar zu bieten.
Handwerklich ein Flop und aussagemäßig nicht mehr als ein müdes Lächeln wert.
@Mondmann:
Du scheinst dich mit Boxern nicht auszukennen. Bei einem Boxer hätte diese Katze nicht mal die Chance, eine einzige Tatze auf den Balkon oder auf die Brüstung zu setzen. Der hätte im Übrigen seinen Ballon längst selbst zerbissen und knallen lassen, weil er so verspielt ist. Boxer gehen nicht so ohne weiteres ko, sie sind stark und das wissen sie auch. Sie sind nicht konfliktscheu und sie sind angstfrei, Molosser eben. Da hättest du für dein Gedicht besser einen Chihuahua genommen. GGG Die kläffen zwar gerne, würden aber vielleicht vor solch einer Katze den Schwanz einziehen.