Schön bist du
Ich pfiff mein Lied so vor mich hin
und manchmal hab ich auch gesungen.
Mein Singsang war kein Hauptgewinn -
gar grauslich hat er oft geklungen.
Die Vögel vergaßen die Schnäbel zu schließen,
das niedere Wild und die blinden, die Schleichen,
versuchten vergebens mir Narr zu entweichen,
ich schmetterte weiter, ließ mir 's nicht verdrießen
zu wandern, zu träumen, zu singen; zu lauschen
dem Plätschern des Baches und raunendem Rauschen
des schirmenden grünen Gewölbe des Waldes;
ich füllt' meine Lunge tiefatmend, dann schallt' es:
"Schön bist du, du Wald, du gröner,
Sonne leiht dir goldne Tupfer.
Aber jene Hex mit Kupfer
in den Haaren - die ist schöner!"
"Dann komm nur her, du Nachtigallverschnitt,
ein bunter Dreibeinvogel fehlt mir noch;
ich nehm dich jetzt in meine Hexenhütte mit
und balde, glaub mir!, pfeifst du aus dem letzten Loch."
|