lang nicht mehr
hast lang nicht mehr dich so gehasst,
lang nicht gefühlt, was du verpasst,
verprasst, achtlos getreten,
lang nicht mehr demütig gebeten
um halt und um getragen-werden,
hast dich verschanzt hinter gebärden
voll hochmut, voller ironie.
erlagst dem trug jener magie,
die selbstverblendend, leise schleichend,
niemals sich selbst das wasser reichend
im herzen säte neid und leere.
dort, wo der sitz der seele wäre,
die, ließe man sie einfach wachsen,
sich winden würd um jene achsen,
um welche universen kreisen,
in denen wir alleine reisen.
im zentrum stets verhasstes ICH,
niemals der sonne warmes licht,
das hoffnung und auch wärme spendet,
neubeginn webt, schicksale wendet
zum wachsen, sprießen und gedeihen,
geübt im nähren und verzeihen.
.fee '09
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"Gedichte sind Geschenke an die Aufmerksamen" Paul Celan
Geändert von fee (14.04.2009 um 19:48 Uhr)
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