Der Schiffer
Der Schiffer
Die Brücke liegt in schweren Nebelschwaden:
Da ist kein Ufer, da ist einfach nichts,
Und im diffusen Zweifel halben Lichts
Nimmt dieses Dasein seinen nächsten Schaden.
Der Schiffer sticht in diese weiche Masse:
Sein Ruf ertrinkt im Dampf des zähen Fließens.
Ein dumpfer Schlag inmitten seines Wasserspießens
Erschrickt ihn. Fluchen, Wenden: Seine Klasse
Verrät sich, als er um den Pfeiler gleitet
Und dabei auch die Strudel sicher reitet,
Die ihn umgeben und sich an ihm reiben.
Er hört den Reiter, wie er oben streitet.
Es schlagen Eisen, die nicht stehen bleiben
Und ihren Funkenschlag ins Leere schreiben.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (09.02.2018 um 12:47 Uhr)
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