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Alt 26.02.2018, 10:04   #4
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Servus Erich,

natürlich gibt es hier keinen Zentralrat der Buddhisten. Es wäre ja auch ziemlich sinnbefreit, wenn der Text im Namen einer bestehenden Organisation solche Aussagen machen würde.
Auch soll der Text keine Persiflage auf den Zentralrat der Juden sein. Es gibt nämlich in Deutschland eine ganze Menge solcher Zentralräte, es existierte sogar mal ein Zentralrat der umherschweifenden Haschrebellen oder denke an den ehemaligen Zentralrat der FDJ.

Ein solcher Zentralrat vertritt immer die Interessen von bestimmten Leuten oder Minderheiten und meldet sich dann zu Wort, wenn er was zu sagen hat.
Heute war es eben mein Zentralrat der Buddhisten.

Warum Buddhisten? Na weil die jeden Tag in der Zeitung stehen, ständig angepisst sind, andere bekehren wollen, dauernd Krieg führen und die schlimmsten Terroristen der Neuzeit hervorgebracht haben. Oder verwechsele ich da was? Egal...

Mir ist klar, dass es auch im Buddhismus Gräuel und Durchsetzung staatlicher Gewalt gegeben hat, allerdings findet sich in den buddhistischen Schriften, soweit ich das weiß, eben kein Aufruf, alle Ungläubigen abzuschlachten. Und für den Kriegsfall, der lediglich als äußerstes Mittel gilt, gibt es ganz strikte ethische Regeln: Leben schonen, siegen und den Gegner lebendig gefangen nehmen. Extremisten und Fanatiker gibt es natürlich überall.

Deinen zweiten Vorschlag habe ich übernommen und den fehlenden Punkt gesetzt. Mit dem ersten Vorschlag hadere ich, weil sich "sortiert" nicht wirklich auf "wird" reimt. Aber ich habe den Satz etwas umgestellt.

Zum Inhalt bitte ich dich, auch meine Antwort an Chavali zu lesen, dort wird auch das Ziel erläutert. Ich gebe zu, das ist nicht alles sofort zu erfassen. Deswegen steht der Text ja auch in der Denkerklause, weil er eben zum Nachdenken animieren soll.

Vielen Dank für deinen Beitrag und die Hilfestellung...


Hi Chavi,

die Spottschrift mit dem ernsten Hintergrund hast du richtig durchschaut.

Es gibt fürwahr viele Probleme in dieser Zeit und jeder hat seine Art und Weise damit umzugehen. Du hast die vier psychologischen Typen benannt und den heutigen politischen Umgang miteinander. Auch das ist absolut richtig, ebenso, dass unser Leben eben weitgehendst fremdbestimmt ist.
Das alte Spiel lautet Macht und Gewinn. Das liegt immer in den Händen Weniger, die ihren Einfluss nutzen, um alle anderen in ihrem Sinne zu manipulieren.
Es geht darum, dich möglichst systemkonform abhängig zu halten und man will immer nur dein Bestes: Nämlich deine Arbeitskraft und dann deine Kohle. Du bist das Ziel in diesem Spiel.

In der ersten Strophe findet sich der systemkonforme, relativ zufriedene, brave Bürger, der das ewige Weiter so alternativlos findet, der gut und gerne hier lebt und tatsächlich glaubt, wir schaffen das. Der soll einfach weiter träumen.

Die zweite Strophe spiegelt die andere Seite, nämlich die, die Angst um ihre Existenz und den Frieden in unserem Land haben, was natürlich absolut übertrieben ist, denn es ist ja alles in Ordnung und prima, so wie es ist. Der sollte seine eigene Mitte finden und sich einfach wieder beruhigen.

Diese beiden ersten Typen kann man gut zuordnen, aber der aus der dritten Strophe, das ist der eigentlich suspekte Typ. Der muss aufpassen, was er sagt, sonst nennt man ihn einen Radikalen, einen Liberalen, einen Fanatiker, einen Kriminellen usw...

Die vierte Strophe braucht nach den anfänglichen Erklärungen wohl keine weitere Erläuterung mehr.

Alles in allem hast du das wirklich gut erkannt.

Vielen Dank für deine Gedanken...


Ich bedanke mich für eure Kommis...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald


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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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