Schattenschlag - Schlagschatten
Schattenschlag - Schlagschatten
Den Schatten nur, und sonst ist nichts,
Ihn trifft der Mensch auf freier Fläche:
Er schlägt im Winkel grellen Lichts
Und stört die Spiegelung der Bleche
Und trifft die Linie des Gesichts.
Er spricht die Losung, feine Worte,
Die niemand hört, sein Schatten nur.
Es ist die Einsamkeit der Orte,
Es ist im Nirgendwo die Spur;
Sie führt zur nächsten hohen Pforte.
Er geht. Es ist ein müdes Schlurfen.
Er hustet und entlässt den Ruf
Nach Müssen, Sollen, Wollen, Dürfen
Und nach dem Herrn, den ihn einst schuf,
Um nach dem Sinn im Sand zu schürfen.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (11.05.2018 um 12:31 Uhr)
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