Hi Mall!
Toleranz ist toll, aber man schreibt sie dennoch nur mit einem "l".
Ich antworte:
Gesetzt, am Grunde des Brunnens aller Weisheit wartet tatsächlich ein - der "der" - Gott ... warum sollte ich ihn anbeten wollen?
Hätte er in meinen Augen gar nicht verdient - er war der Menschheit seit jeher ein lausiger Vater: Nie da, wenn man ihn brauchte, aber immer Anbetung und Hingabe verlangend (zumindest hat er seine Priester und Prediger diesbezüglich nie anderweitig instruiert ...), Unterwerfung und hirntoten Gehorsam.
Und dann dieses divenhafte: "Du sollst keine Götter haben neben mir!" - Echt, so ein schwaches Ego, dass es nicht mal den kleinsten Zweifel oder Gegenwind verkraftet!?
Nein, das ist kein Gott, zu dem ich beten wollte, wenn ich überhaupt das Bedürfnis hätte. Das ist ein psychiatrisch behandlungswürdiger Komplexhaufen! (Zumindest das, was die "berufenen" Geister, die einst die heiligen Bücher schrieben, sowie jene, die sie seither im eigenen Interesse auslegen, aus ihm gemacht haben ...)
Ich habe die Bibel streckenweise gelesen - immer nur ein paar Seiten auf einmal, denn mehr von dem teils wirren, teils brünstigen, teils arrogant belehrenden Geschwafel hält man auf einen Sitz nicht aus, wenn man sein Gehirn richtig benutzt und einen unabhängigen Verstand geschult hat!
Aber womöglich hast du meine erste Replik nicht gelesen: Das Gedicht hinterfragt beides - Glaube und "bewiesene" Physik. Unser Geist ist noch so unreif und drangverhaftet, dass wir noch sehr anfällig für fehlerhafte Kausalverknüpfungen sind, und was heute das eine beweist, beweist morgen womöglich etwas, das einen viel weiteren Rahmen umspannt! Aber wir erkennen es heute einfach noch nicht, da wir zu beschränkt denken, unseren unvollständigen Sinnen unterworfen, die das Denken nasführen können ...
Der "Wahre Glaube" im Titel kann sowohl auf die inhaltliche Argumentation bezogen werden als auch auf die Physikgläubigkeit des sprechenden LyrIchs an sich.
LG, eKy