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Alt 30.09.2018, 00:45   #1
Terrapin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 469
Standard Die Zahl der Tage...

Die Zahl der Tage, die dir immer waren,
ist vorgefasst und samt dem Tun begrenzt.
Auf den Erinnrungen von deinen Jahren
taut kein Behagen, das sie müd beglänzt.
In Aufstieg und Zerfallen offenbaren
dir Mut und Angst die Gier, für die du brennst -
und ob des Fußes Schritt mit festem Schuh stand,
heißt nichts zum intellektuellen Zustand.

Und magst du, Leser, auch euphorisch denken,
es hülfe doch gewiss, man würde sich
in aller Lust und Übermaß beschränken,
wo die Erwartung der Enttäuschung glich -
nichts hält die Tage sich in Nacht zu senken;
des Menschen Schicksal kam und war und wich...
und werden langsam dann die Schatten länger,
spielt Hoffnung uns das Lied vom Rattenfänger.
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Das Leben ist eines der schwierigsten.

Geändert von Terrapin (08.10.2018 um 21:30 Uhr)
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