Hi Lightning!
Beim Schreiben zähle ich immer nur die Heber, nie die Silben. Dass es trotzdem meist exakt hinhaut, liegt an meinem musischen Taktgefühl und meinen erweiterten Sprachbildungsmöglichkeiten.
Ich war immer der Ansicht, dass es, wenn es sprachmelodisch "richtig" klingt, durchaus erlaubt sein muss, die Silbenzahl zu variieren. Wenn ich derlei bei anderen moniere, dann deshalb, weil es sich dort dann für mich irgendwie
nicht "richtig" anfühlt.
Meist haut es dann mit der Heberzahl nicht hin. Auffallend überhängende Silben sind eher sehr selten nach meinem Gefühl.
Ich hoffe, meine Ausführungen waren erhellend.
Ernsthaft: Ich habe mir meine (vergleichsweise) "Perfektion" in den letzten 15 Jahren hier in den Gedichteforen mühsam erarbeitet - sprich, ich wurde so lange mit dem Kopf darauf gestoßen, bis das eine oder andere selbst in
meinen veritablen Sturschädel einsickern konnte!


Beispiel: Ich bringe demnächst mein erstes Buch (von 2010) in korrigierter Neuauflage heraus, weil ich die hunderten - damals unerkannten - Metrikfehler nicht mehr ertragen konnte!
LG, eKy