Hi WW!
Erst mal vielen Dank für das vollmundige Kompliment zu meinem Schaffen, darin ich meine poetischen Intentionen bestätigt sehe!

In Österreich sind die Sommerferien neun Wochen lang, dafür gibt es keine Herbstferien, und Weihnachts- und Osterferien sind kürzer als in Deutschland.
Letztendlich haben wir insgesamt aber nicht mehr an Ferien.
Es gab vor einigen Jahren die Diskussion, ob man sich dem deutschen System angleichen sollte, aber die Österreicher wollten die langen Ferien behalten. Ich als Lehrer freue mich darob!

Zum Inhalt:
Vielleicht mache ich mir als Kinderloser mehr Gedanken über das, was von mir bleiben wird, als manch andere, wer weiß. Ich sehe gern meine Bücher, meine Werke als meine Kinder und stelle mir vor, wie sie irgendwann vielleicht, lange nach meinem Ableben, "neu entdeckt" werden und endlich viele Leser gewinnen, eine breite Öffentlichkeit erobern.
Eitle Träume von der eigenen Bedeutung - letztlich bleibt nichts von uns übrig, egal, ob man seine Gene weitergibt oder nicht. Selbst so geschichtsträchtige Individuen wie Einstein, Hitler oder Napoleon gerinnen nach Jahrhunderten zu bloßen Klischeevorstellungen, reduziert auf ein paar Jahreszahlen oder Zitate.
Bei vielen wird man, ist genug Zeit verstrichen, nicht mal mehr wissen, ob sie tatsächlich existiert haben, wie zB König Arthur, Robin Hood, William Shakespeare oder Marco Polo!
Die Erinnerung der Menschen spielt seltsame Streiche, und unsere heutigen Möglichkeiten der Speicherung von Informationen sind leicht verrottbar, komplex und anfällig (niemand schreibt noch auf Tontafeln oder graviert in Stein) - nach einem möglichen Kataklysmus wird kaum etwas davon übrig bleiben, das späteren Generationen, so es sie gibt, unsere Zeit beschreibt.
Und genetische Unsterblichkeit ist eine Illusion: Nach ein paar Jahrtausenden spätestens hat sich dein Beitrag dazu mit höchster Wahrscheinlichkeit gänzlich herausgemittelt! Abgesehen davon haben deine Gene nichts mit deiner aktuellen Persönlichkeit zu tun, all deinem Wissen, deiner Erfahrung - sie sind nur die Hälfte eines Grundrisses für ein mögliches neues Geistesgebäude: ein gezeugtes Leben. Wieviele Väter waren wohl zutiefst enttäuscht von dem, was ihre Lenden hervorbrachten? Nein, das ist bestenfalls eine Lotterie.
Was also bleibt übrig? Nur das, was du bist, was es dir bedeutet und was du selbst damit beginnst.
LG, eKy