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Alt 04.09.2019, 11:21   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
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Standard Seit wir Affen waren (Fluch der Gemeinschaft)

Die ihren lieben Lebtag kaum ein Böses streifen,
was wissen sie von all dem Leiden in der Welt,
das Schutz- und Heimatlose ständig überfällt?
Wie glauben sie, das Grauen bündig zu begreifen:

Kontrollsadisten, die in Bootcamps Kinder schleifen,
bis sie zerbrochen sind, wie es dem Geist gefällt,
der sie zu solchen Seelenschlächtern hinbestellt,
und wagt, Erziehung es zu nennen und ein Reifen.

Fanatische, die glühend alles ringsum morden,
was nicht in ihre Welt der Seligkeit sich fügt,
Zerstörte, die in blindem Gegenzug zerstören!

Wie sind wir, seit wir Affen waren, so geworden?
Verachtend, schlagend, brechend, was sich selbst genügt,
und nur, was wir vernichten, darf uns ganz gehören.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (06.09.2019 um 14:59 Uhr)
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