Hi Thomas!
Nett - obwohl, wie du weißt, ich Reime bevorzuge.
Enzig der Begriff "Spiegelschicht" erscheint mir gemessen am sonstigen lyrischen Anspruch etwas zu technisch und sperrig. Wie wäre es stattdessen mit "Spiegelung", "Spiegelglanz", "Silberglas", ...?
Kannte mal selbst so eine: Wohnte über mir, als ich noch in der Stadt lebte, war wunderschön (Engelsgesicht) wie ein Model und auch gepflegt - aber wenn sie den Mund aufmachte, hatte man plötzlich das Bedürfnis, sich die Ohren waschen zu gehen: ein schnarrendes Proletenschandmaul alleruntertster Anmutung: Ordinär, aggressiv und sauertöpfisch wie eine stehengelassene Bordsteinschwalbe!
Sie soff und nahm sicher auch noch stärkere Sachen, und wenn sie "drauf" war, horchte sie extrem laut Musik bis in die Morgenstunden!
Ende der Geschichte: Irgendwann reichte es mir, und ich ging gegen 3h morgens rauf und klingelte. Sie machte auf und ich ersuchte sie höflich, aus Rücksicht auf die Nachbarn die Musik leise zu stellen.
Sie schaute mich an, als wäre ich ein Alien, dann schlug sie mir einfach kommentarlos die Tür vor der Nase zu. Da ich selbst nicht ganz nüchtern war, bin ich ein wenig ausgezuckt und habe besagte Tür einfach eingetreten (War damals noch in Rockerkreisen aktiv ...).
Ich habe die fremde Wohnung allerdings nicht betreten, sie hat es vielleicht gar nicht mitbekommen, oder sie hat sich versteckt.
Jedenfalls hat sie mich nie angezeigt, hat nie Geld für die Reparatur der Tür verlangt, und ab da war Ruhe ab Mitternacht!


Hört sich cool an, aber natürlich hatte ich Glück. Die Sache hätte auch anders ausgehen können, und ein vorbestrafter Lehrer kommt nicht so gut an ...

LG, eKy