Fremde Federn
Fremde Federn
Ich mag mich nicht mit fremden Federn schmücken:
Das, was ich selber schreibe, soll genügen.
Ich protze nicht mit Sterbebettbezügen,
Auf denen andre betteten den Rücken
Samt klugem Kopf. Ich muss mich nicht betrügen,
Muss nicht so tun, als würd mir Gleiches glücken,
Als könnt ich mich in ihre Nähe rücken.
Und ganz gewiss muss ich mich nicht belügen.
Ich bleibe, was ich bin: ein kleiner Dichter.
Die Bühne bleibt den Großen vorbehalten,
Die heller strahlen als die kleinen Lichter.
Ich kann mich gut aus mir heraus gestalten –
Wer braucht gefakte Texte und Gesichter! –
Und lasse, was da ist, sich schön entfalten.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (09.09.2020 um 19:37 Uhr)
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