Rand. Erscheinung.
Rand. Erscheinung.
Der Rand ist nie ein Ort. Er ist nur Grenze,
Ein Horizont, der Tag und Nacht zertrennt,
Der einen Anfang und ein Ende kennt,
Doch was dazwischen ist, fehlt ihm in Gänze.
Im Zimmer dort, in dem das Licht noch brennt,
Sitzt jemand still und schreibt. Sein Auge glänzt
Und spiegelt Worte, die du nicht erkennst.
Er tippt, was man den letzten Willen nennt.
Er will nicht bleiben, wo wir alle sind:
Den Rand hat er schon lange überschritten,
Ihm sind der Tag und auch die Nacht entglitten.
Er ist für jede Schönheit taub und blind.
Am Horizont entfacht das Feuerkind
Den Tag: Er lässt sich nicht sehr lange bitten.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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