Thema: Fremde Erde
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Alt 30.04.2009, 22:10   #2
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
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Oh, Chavali -


wie berührst Du mein Herz!
Wer je seit Kindertagen verwurzelt war, weiß, wie schwer Tränen in der Fremde wiegen!

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Einst ging ich fort aus meinem Heimatland,
neue Träume und das Glück zu suchen,
lächelnd die Vergangenheit verfluchen, (lächelnd der Vergangenheit zu fluchen...?)
doch war es fremde Erde, die ich fand.

Ich zog durch tiefe Täler, hohe Berge,
ich stürzte ab und schwamm mich frei,
ich sah die Freiheit und die Sklaverei,
traf mich mit Riesen und mit Zwergen.

Doch fremde Erde blieb mir immer kalt, (gut!)
sie brach in tausend Stücke spiegelglatt.
Ich sah an meiner Uhr das Zifferblatt,
und hört' das leise Rauschen des Asphalt. ( ... auf Asphalt. Ansonsten müßte ein Genitiv-s eingebaut werden)

Da schnürte ich mein Bündel und zog fort, (schöön!)
verließ den fremden Boden ohne Bitterkeit: (Punkt?)
Nie fand ich Liebe und ein treues Wort, (Punkt?)
und die Heimat noch unendlich weit. (Die Heimat war war mir so unendlich weit...?)

Erwartungsvoll stand ich vor Vaters Haus,
trat ein durch die vertraute Tür,
da sah auf einmal alles anders aus,
und es wurde eisig kalt in mir. (und schrecklich kalt wurd es in mir...?)

Wieviele Jahre sind seitdem vergangen,
dass ich die Lieben lange nicht gesehn! (lange oder doch lieber seither)
So bleibt mir nur, neu anzufangen,
mit weißen Rosen still am Grab zu stehn.

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Wundervoll! Tief. Nachfühlbar!
Wer jemals seine Wurzeln verlassen mußte, fühlt den gleichen Schmerz.
Ich weine äußerst selten.
Hier ist mir nach Weinen zumute.
Weil ich an die vielen Heimatlosen denken muß.


Ganz großes Lob
mit der Bitte, mir meine Anregungen nicht zu verübeln:

cyparis
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