Hallo Cilonsar
Premiere im Forumstheater:
Cilonsars lyrisches Stück ‚Muse im Stolperreim‘.
Schon beim ersten Vers stolpert der Zuschauer über holprige Inversionen, die mehr an Möbelrücken als an Poesie erinnern.
Der Reimfluss gleicht einem wackeligen Bühnenboden – mal kracht es, mal quietscht es, aber nie trägt er.
Inhaltlich bleibt das Stück ein Schatten seiner selbst: die Muse wird angerufen, doch sie erscheint nicht, vermutlich weil sie sich im Foyer vor Scham versteckt.
Der Autor bemüht große Worte, doch sie fallen wie Kulissen aus Pappe zusammen.
Am Ende bleibt der Eindruck einer Aufführung, die weniger inspiriert als improvisiert wirkt – ein Drama, das den Reißwolf als eigentlichen Hauptdarsteller verdient hätte.
Wollen wir mal klarstellen:
Marie von Eschenbach hätte wohl kaum gedacht, dass ihr Name einmal als Feigenblatt für Reimruinen dienen muss. Wer sie als Schutzschild bemüht, verrät nur: Zitate sind schneller
falsch abgeschrieben als Verse durchdacht.
Denn wer Zitate falsch zuschreibt, beweist nur: Unsichtbare Mühe ist schwerer zu erreichen als sichtbare Mühelosigkeit.
Dir wurde niemals Faulheit unterstellt – nur Talentlosigkeit.
Wer Verse so verhunzt, sollte nicht Eschenbach zitieren – sondern höchstens die Gebrauchsanweisung für den Reißwolf.
Mit freundlich bissigen Grüßen aus dem Parkett
Falderwald