Hallo Cilonsar,
du fragst, ob du „in der Tiefe lachhaft“ bist. Die Antwort ist einfacher, als du denkst: Lachhaft wird nicht der Mensch, sondern der Text, wenn er sich selbst so ernst nimmt, dass er am Ende wie eine Parodie klingt. Wer sich zum „geistigen Vater“ krönt und dann noch kryptische Signaturen anhängt, liefert dem Publikum automatisch die Pointe – ganz ohne Hilfe von außen.
Eine Sekte willst du nicht gründen? Gut so. Denn deine Verse wirken bereits wie Glaubensbekenntnisse an die eigene Wichtigkeit: Mantraartig, selbstreferenziell, und mit dem Pathos eines Predigers, der seine Gemeinde im Spiegel sucht.
Kurz gesagt: Du bist nicht „in der Tiefe lachhaft“, du bist auf der Bühne eine Farce – und das ist der Unterschied. Das Publikum lacht nicht über dich, sondern über die Inszenierung, die du selbst wie ein überambitionierter Regisseur aufführst. Wer sich als Dichter ins Rampenlicht stellt, muss damit rechnen, dass die Scheinwerfer nicht nur die Pose, sondern auch die Kulissen entlarven – und wenn die Kulissen aus dünnem Stoff bestehen, sieht man eben auch, wie sie beim ersten Windstoß reißen.
Also nimm’s endlich zur Kenntnis: kritisiert wird nicht deine Person, sondern einzig die aufgeblasenen Texte, die du ins Forum stellst – und wenn du Kritik daran mit „Trollerei“ verwechselst, dann liegt das Problem nicht bei mir, sondern einzig darin, dass du deine eigene Lesebrille nicht absetzen kannst.
Gruß vom Ratzeburger Kritiker mit der Lizenz zum Bühnenabbruch
Falderwald
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PS: Vielleicht fehlt mir ja schlicht der nötige Intellekt, um deine Texte zu verstehen – sie wirken auf mich ungefähr so, als würdest du Flipper beibringen wollen, auf seiner Fluke an Land zu laufen. Beeindruckend in der Vorstellung, aber in der Praxis bleibt es ein Schauspiel, bei dem das Publikum lacht, lange bevor der Delfin aufs Rostrum fällt und sich das Blasloch verstaucht.