Hallo ,
Erich
na, vielleicht gehört tatsächlich dort noch ein
mich hinein.
Nun zur lyrischen Freiheit:
Im Gegensatz zu dir hat mir so
niemand hineingeredet, wie ich schreiben soll oder was "in" sei. Deshalb brauche ich auch für mich
Bedeutendes nicht zu leugnen. Schon immer schrieb ich gerne frei und aus
Überzeugung.
Für mich klingen Gedichte manchmal platt und banal, die einfach auf Sonstwaskommmalraus gereimt oder silbengezählt sind. Auch freie Gedichte können banal sein, wenn sie einfach nur wie Fließtext heruntergedroschen werden, ohne Poesie, ohne Sinn.
Mir kommt es bei Reimern oft so vor, als würden sie sich jedes Mal freuen:"Juhu, ich hab einen Reim gereimt."
Reime sind sehr schnell abgegriffen. Herz-Schmerz, Blüte-Güte. Bei freien Gedichten hingegen achte ich sogar extra darauf, dass sich eben
kein Wort gleicht oder reimt. Auch eine Achtungsweise
Ein Gedicht ist dann "richtig", wenn es berührt. Gereimt oder nicht, ist dabei eigentlich unerheblich.
Warum immer im vorgeschriebenen Schema F schreiben? Ich
lese auch lieber freie Gedichte.
Reime liegen für mich nicht im Vordergrund. Ich weiß, dass ich metrisch schreiben
kann und das genügt mir. Ich kenne auch keine metrischen Gedichte, die zeitgleich auch Gefühle so ansprechen können, wie eben die freien . Generell. Für mich zumindest.
Reime sind mittelalterliche Wortspielereien, an die auch heute noch gerne festgehalten wird. Jeder, wie er mag.
Korsettzeiten - Korsettgedichte. Freie Zeiten - freie Gedichte.
Und Reime bedienen die Erwartungshaltung des Lesers oder Zuhörers. Zumal beim Vorlesen sich die Metrik ohnehin verflüchtigt und gerade Wechselreime , wenn sie nicht gerade betont werden, ebenfalls kaum durchkommen. Und - ist es nicht auch ein bißchen langweilig, wenn immer das eintrifft, was man erwartet?
So hat jeder seine Sichtweise
freue mich trotz aller Reimlosigkeit über deinen Kommentar,
danke dir mit lieben Grüßen von forelle