Das Wehr
Gemächlich, ja beschaulich fast,
Schiebt der Bach sich vor im Lauf.
Die Kraft der dunklen Wasserlast
Offenbart sich kurz darauf.
Gemäuer, Streben sperren ab,
Halt gebietet da ein Wehr.
Der Stille, eben wie am Grab,
Folgt ein Tosen hinterher.
Da drängen die Wogen,
Zerstäuben im Fall.
Von Schwerkraft gezogen
Vergischtend im Drall.
Ein Brausen und Schwappen,
Bedrohlich und wild,
Galopp scheuer Rappen
Vermittelt das Bild.
Dann schiebt der Bach wie ehedem,
Sein gezähmtes Wasser vor.
Die Stelze pickt im Uferlehm,
Leises Murmeln kost das Ohr.
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Ich will mit meinen Reimen die Leute zum Schmunzeln, Weinen oder Fluchen bringen.
Geändert von Ibrahim (16.05.2009 um 09:49 Uhr)
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