Thema: Die Löwin
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Alt 18.05.2009, 18:56   #6
Medusa
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Liebe Chavali,

WO um Forumswillen ist mein Kommentar geblieben, gestern mit viel Herzblut geschrieben! Als Löwe-Geborene MUSS ich auf Dein schönes Gedicht reagieren!

Das Bild der wunderbaren Katzenmutter im Kampf um die Ernährung ihrer Kätzchen hast Du wunderbar und intensiv beschrieben.

Mich stören ein paar Hopser:

Schleichend setzt sie die mächtigen Pranken,
ihren Hals vorgestreckt, die Ohren glatt,
blutrünstig ihre Jagdgedanken, blutdrünstig
denn ihre Kinder sind noch nicht satt.

Dort (Komma) im Grase der trockenen Steppe (Komma)
sieht sie eine Herde Impalas stehn,
spürt den Geruch der tierischen Schleppe:
Auf die Schwachen hat sie es abgesehn.

Sie hebt zum Sprung an, doch kommt sie nicht weit.
Die Gnus, sie setzen sich tapfer zur Wehr,
sind zum Schutze ihrer Nachkommen bereit,
bewahren sie vor dem rohen Verzehr.

Und im verkümmerten Grase schrein
die wenjungen nach rettendem Fraß.
Verhungert, verdurstet gehen sie ein.
Die Geier fressen der Mutter Aas.


Technisch für mein Empfinden nicht gelungen. Du wechselst zwischen betonten und unbetonten Auftakten, vom Daktylus über den Anapäst zum Jambus bzw. zum Trochäus und hast einzig in S1Z1 eine reine weibliche Kadenz; S2Z3 kommt nicht sauber rüber!

Inhaltlich, ich betone das noch einmal, ist Dein Gedicht wundervoll und die Bilder mitreißend, da gibts nichts zu mäkeln!

Schau doch einfach noch mal drüber!

Herzliche Grüße,
Medusa.
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