Innen und außen
Im Labyrinth der Lebenswege
wurd ich so manches Mal gezwungen,
blind mitzulaufen, einer Lüge
mich zu bedienen, notgedrungen.
Wie lachte ich trotz Stolpersteinen,
weil an der Stelle alle lachten
und hörte doch im Widerhallen,
dass es so war, weil’s alle machten.
Resignation und Atempause
wollt ich mit Brücken überbrücken,
die schon zerbrachen, als ich leise
gestolpert bin in neue Tücken.
Ich stand allein in dunkler Gasse,
die andern sind davongelaufen,
und als Figur zu einer Glosse
versuchte ich mich freizukaufen.
Im Labyrinth der Lebensbühnen
such ich nach breiten, hellen Wegen,
nicht um zum Ausgang zu gelangen,
der kommt von sich aus mir entgegen.
Mit meinem Spiegelbild im Innern
muss ich jedoch alleine leben,
mit strengem Richter, dem Gewissen,
das niemals tröstet durch Vergeben.
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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