05.06.2009, 21:10
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ADäquat
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Die Todsündengedichte - Zorn
Er frisst sich durch alle Menschenschichten,
lässt schorfige Wunden und Narben zurück,
er kann nicht auf Vergeltung verzichten
und bricht sich vom Kuchen der Rachsucht ein Stück.
Die Wut ist gewaltig und taubt den Verstand,
gräbt schwelende Löcher in den Hort der Vernunft,
sie quillt aus der Tiefe wie ein schwärender Brand
und setzt sich ein Denkmal zerstörender Zunft.
Der Zorn lässt den Menschen rücksichtslos sein,
ihm sind die Normen und Regeln egal,
er zürnt und wird ein gefühlloser Stein,
ihm bleibt bis zum Abgesang keine Wahl.
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© auf alle meine Texte Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz
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