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Alt 06.06.2009, 19:30   #7
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
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Liebe Chavali,
hier finde ich eine Trauer in der Trauer. Eine Trauer des lyr. Du, die sich nachträglich einschiebt. Etwas, was das lyr.Ich nicht mehr annehmen kann.
Was einer wünschte, hat der andere nicht gegeben. Erst beim Verlust wird das Fatale erkannt - zu spät.
Dein Gedicht fühlt sich echt an, traurig echt und berührt.

Ist es nicht ungeheuer, dass einer erst gehen muss, damit der andere erkennt.
Ich bin nämlich fast sicher, dass alles Reden vorher im Schweigen erstickt ist.
Wer ein wenig gelebt hat, weiß um solche Erfahrungen. Anscheinend ist es unsagbar schwer, die Gewohnheit innerhalb einer "eingefahrenen" Partnerschaft zu ändern. Sie muss leider reißen, damit beide eine neue Chance bekommen.
Einem gelingt es ganz, einem ein wenig und anderen auch gar nicht.
So ist das Leben.
Dem lyr.Ich rechne ich an, dass es nicht böse und verbittert abrechnet. Es sieht die Dinge wie sie sind.


Worte, die du damals nicht fandest.
Ich sah jetzt die Trauer darin.

Eine Kleinigkeit: Ich sah und jetzt fügen sich zeitlich nicht.

Zu spät kommt die Trauer darin.

Mich erreicht nicht die Trauer darin.



Mit vertrauten Grüßen
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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