13.06.2009, 14:00
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#2
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Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 14.02.2009
Ort: Mainz
Beiträge: 12.726
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liebe seeglitzern,
sehr schön finde ich den text wieder allemal...hier muss ich sagen, fällt
natürlich als erstes die visuelle Darbietung auf. die anfangsbuchstaben
eines neuen Anfangs groß zu markieren kennt man aus sagen wir Märchen-
büchern u.ä. und so kommt dann auch dieses Werk sprachlich
mitunter in diesem Stile daher, etwas verträumt usw..
die erste Strophe spricht von Nähe, denn nicht anders kann man sich
"ein Staubkorn aus der Wimper" sowie das "Stück Erdbeere"
vorstellen, denn entweder dient es zur Unterstreichung des liebevoll und
niedlichen, also dem versüßen an sich und drückt seine unmittelbar Nähe
damit aus, die natürlich eine andere ist, als eine Strecke wie sie in Strophe
zwei beschrieben wird..."du lächelst" unterstreicht die Empfindung
des Li zum Ldu
die zweite Strophe ist dann augenscheinlich distanzierter, alles wirkt
realer, wie "ich stehe weiter oben und sehe dich" und "mein Kleid
weht" wobei diese Realität auf das Ldu übertragen wird "du schweigst"
dann die dritte Strophe "abgerissener Schierling" ist sehr düster und
offenbart eine Wahrheit, Gift wird eingesetzt und kann mitunter als
Symbol für vielerlei stehen..das man darüber nachdenkt "ob man
dieses streicheln mag" spricht eher für einen Zwiespalt...
insgesamt steigert sich das Werk vom Traum, zur Hoffnung und Realität,
bis zur bitteren Wahrheit..insgesamt sehr gelungen und sehr gerne
gelesen, vor allem die Darstellung finde ich sehr gut
liebe grüße basse
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© Bilder by ginton
Jeder, der dir nah steht, steht mir auch nah...
Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)
nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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