Hi, Archimedes!
Ein sehr schönes, sprachgewaltiges Gedicht. Nur manche Satzkonstruktioonen sind nicht im Detail ausgereift.
Was mir allerdings vor allem auffiel war, dass die Zeilen ganz allgemein für diese Art gravitätischen, majestätischen und getragen-emotionalen Inhalt etwas kurz geraten sind. Man liest es beinah zu rasch herunter, muss sich bewußt einbremsen, damit die Stimmung nicht sozusagen "verhudelt" wird. Mir kommt's eben so vor.
Auch mit der Logik hapert's für mich an einer Stelle: Warum sollten die "Gleiter" (Vögel?) Furcht vor der Macht (der Sonne?) haben und sich sputen (um wohin zu gelangen? - Ins Nest? In die Dunkelheit? Eigentlich sollten sie sich als Augentiere ja vor letzterer fürchten!)?
Vorletzte und letzte Zeile der letzten Strophe wirken drangehängt. Hier wäre ein Strichpunkt oder ein Punkt ehrlicher.
Insgesamt aber gern gelesen!
LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.
Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
|