Thema: Tausendmal
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Alt 06.07.2009, 13:20   #7
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Larin!

Danke für den Tipp! Ich habe zwar leichte Bedenken ob der grammatikalischen Richtigkeit des Kommas an dieser Stelle, aber das Lesen im korrekten Rhythmus erleichtert es tatsächlich erheblich. Wurde dankend angenommen!

Hi, Blaugold!

Wie bei allem kommt es auf die Dosis an: Auch reiner Zucker ist bei Überdosierung - wie eben alles - reines Gift! Auch eine Seele kann sich "wundsehen" an zuviel Schönheit, zumindest im übertragenen Sinne. Ich wollte mit dieser Formulierung nur verdeutlichen, wie intensiv empfunden manches Erdenbild ist.

Ich schreibe meine Gedichte weniger in bewußter Überlegung/Planung. Ich halte mich, mein ganzes Sein, an einem Gefühl fest und versuche, es in Worte zu fassen, bevor es mir entgleitet. Das ist alles. Oft bin ich vom letztendlichen Ergebnis selbst ein wenig überrascht. Ich nenne es meine "Dichtertrance". Dieser Zustand ist sehr meditativ, schwer zu fassen, schwer zu beschreiben, aber dann fließt es nur so aus mir heraus. Wirklich bewußt denke ich dabei nur an die Einhaltung des Reimschemas, der Rest formt sich irgendwie aus dem glühenden Kern meines Empfindens - zumindest, wenn es um Naturgedichte geht. Ich kann schon anders auch dichten - mit konstruieren eben, Formulierungen suchen usw., aber die liebsten Gedichte sind mir meist jene, die wie beschrieben entstanden sind - da bin ich wirklich ich selbst, da bin ich mir am nächsten!
Soviel zu deiner Frage, inwiefern etwas von mir "beabsichtigt" sein möge. In Fällen wie diesen kann man davon eigentlich gar nicht sprechen, zumindest nicht in bewußtem Sinne. Auch dieses kurze Gedicht kam so aus mir raus, wie's dasteht - eher in die Welt "gefühlt" (in diesem Fall in ca. 2-4 Minuten) als intellektuell hingedichtet. Wie gesagt, schwer zu beschreiben. Ist aber so.

LG, eKy
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Geändert von Erich Kykal (06.07.2009 um 13:21 Uhr)
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