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Alt 25.02.2009, 22:23   #2
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Liebe Klatschmohn,

die Schilderung des Schicksals der kleinen Anna durch die Sicht ihres gleichaltrigen Freundes Heiner lässt viele Dinge nur erahnen, und doch entsteht ein relativ deutliches Bild von den Geschehnissen.
Immer wieder rütteln uns Schreckensnachrichten über zu Tode gekommen Kinder auf. Sei es durch Missbrauch, durch Gewaltanwendung oder einfach nur durch Vernachlässigung.
Das ist ein Spiegel unserer Gesellschaft und damit ganz schön deprimierend.
Sehr schön auch herauszulesen ist, daß man sich besser nicht um die Angelegenheiten der anderen Leute kümmert. Diese Gleichgültigkeit gegenüber den kleinen Menschen ist wiederum symptomatisch.
Alle verurteilen ein solches Verhalten gegenüber Kindern, doch letztendlich hat auch niemand etwas gesehen oder bemerkt.
Geahnt haben sie es, aber getan hat keiner was.
Viele Kinder könnten noch leben, wenn wir alle etwas aufmerksamer wären.
Manchmal habe ich aber auch den Eindruck, daß Mütter/Väter/Eltern einfach nur mit ihren Sorgen und Nöten im Stich gelassen werden.
Und manchmal fasse ich mir an den Kopf, wenn ich höre oder sehe, wie Jugendämter in intakte Verhältnisse aufgrund äußerlicher Zustände eingreifen.
Hier bleibt oft die Verhältnismäßigkeit der Mittel nicht gewahrt.

Wie auch immer, deine Geschichte ist sehr aufrüttelnd und hat mir in diesem Sinne gut gefallen.


Gerne gelesen, nachgedacht und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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