Liebe chavi,,
auch ich mag die Umsetzung, finde den Schwan als Symboltier der Dichter auch immer sehr schön, und finde es ist ein sehr schönes Werk...das dies im Grunde auch eine Weiterführung oder Annäherung an einen Karattext ist, nun das gefällt mir..mussi mir doch gleich nochmal anhören, ist schon eher länger her, dass ich diese Lied hörte, erinnere mich aber an die transportierte Traurigkeit...gucke mal hier habe ich eines von Brentano, welches ich auch immer sehr gut fand...
liebe grüße basse
Schwanenlied
Wenn die Augen brechen,
Wenn die Lippen nicht mehr sprechen,
Wenn das pochende Herz sich stillet
Und der warme Blutstrom nicht mehr quillet:
O, dann sinkt der Traum zum Spiegel nieder,
Und ich hör der Engel Lieder wieder,
Die das Leben mir vorübertrugen,
Die so selig mit den Flügeln schlugen
Ans Geläut der keuschen Maies Glocken,
Daß sie all die Vöglein in den Tempel locken,
Die so süße, wild entbrannte Psalmen sangen:
Daß die Liebe und die Lust so brünstig rangen,
Bis das Leben war gefangen und empfangen;
Bis die Blumen blühten,
Bis die Früchte glühten,
Und gereift zum Schoß der Erde fielen,
Rund und bunt zum Spielen;
Bis die goldnen Blätter an der Erde rauschten
Und die Wintersterne sinnend lauschten,
Wo der stürmende Sämann hin sie säet,
Daß ein neuer Frühling schön erstehet.
Stille wirds, es glänzt der Schnee am Hügel
Und ich kühl im Silberreif den schwülen Flügel,
Möcht ihn hin nach neuem Frühling zücken,
Da erstarret mich ein kalt Entzücken. -
Es erfriert mein Herz, ein See voll Wonne,
Auf ihm gleitet still der Mond und sanft die Sonne,
Unter den sinnenden, denkenden, klugen Sternen
schau ich mein Sternbild an in Himmelsferne;
Alle Leiden sind Freuden, alle Schmerzen scherzen,
Und das ganze Leben singt aus meinem Herzen:
Süßer Tod, süßer Tod,
Zwischen dem Morgen- und Abendrot!