Kurze Ode an die Zeit
Kurze Ode an die Zeit
Du warst ein weicher Ball, gespielt auf Blumenwiesen,
ein Hoffnungsschaum-getränkter Schwamm in leichter Hand,
die offne Türe auf dem Weg zu Paradiesen,
der sehnsuchtsvolle Blick in ein gelobtes Land.
Nun bist du mir ein Trauerband aus welken Tagen,
ein Tuch, durchwirkt von Hoffnungslosigkeit und Qual,
das auf mir liegt - mein Leben mag es nicht mehr tragen -
ich muss es leiden, es gibt keine andre Wahl.
Ganz selten nur, in warmen, lichten Sommerwinden,
spür ich noch einen Hauch der süßen Seligkeit,
versöhnt ein ferner Zauberspruch mich unter Linden
und meine Hoffnung trotzt der wehen Müdigkeit.
Geändert von norbert (27.02.2009 um 15:22 Uhr)
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