Jammer
Nächtens folgt der Wünschezeit
ein bitteres nicht-mehr-bereit
im Tagesjammern.
Die Liebesklammern
sind dahin. Und halten doch.
Denn noch sind sie
d i e Wurzel, die mich hält
vom Drüben dort ins Mein:
die ewig schmält das Hie.
Du bist noch da,
- magst tot Du sein.
Du bist in meinen Nöten.
Du bist in meinen leeren Armen.
Wie schufen wir Erbarmen!
Wir Beide sagten Ja.
Erbauten neu die Welt.
Wir wollten. Doch geschah
ein Dunkles. Böses. Hoffnungslos.
Wir ruhten Schoß an Schoß
der letzten Zukunft bloß.
Daß dies geschah!
Du warst so blaß und tot.
Und mir im Herzen doch so nah.
Ich leide täglich gleiche Not.
Geändert von Leier (08.09.2009 um 01:59 Uhr)
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