Reife
So nimmt das Leben seinen Lauf.
Tausendmal gesehn und tief betrachtet.
Am Ende steht die Todestauf.
Umarmt, umhüllt, umnachtet:
Beendet.
Selig, wer dann ohne Fragen
Im Tiefinnersten der Welt
Niemals unterliegt den Klagen.
Der sich selbst zusammenhält.
Wer sich findet in den Tiefen
Innerstens, eigenstens Ruhn,
Reift hinein ins wahre Sein,
Weil ihn die eignen Geister riefen.
Irrsal ward nicht seinem Tun.
Ruhig wird der Tag und klein.
Seele treibt nicht Ausverkauf.
Innen gibt es nie Verrat:
Noch ist sie sich treu geblieben.
Kniefall fand im Geist nie statt.
Es nimmt das Leben seinen Lauf.
Nichts wendet.
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