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Alt 16.10.2009, 12:39   #5
Feingeist
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Lieber Galapapa,

trotz der Hilflosigkeit zeigst Du mir hier ein lyrisches Ich, das einen hohen grad an Selbstreflexion besitzt und in diesem Sinne trotz der schmerzvollen Erfahrung(en) psychisch gefestigt ist.

Die einzigen Textstellen, in die ich mich wirklich nicht hineinversetzen möchte, sind das "Warum?" und "So lass ich traurig sie allein zurück" - doch auch hier beweist das LI mMn Stärke: Es hat versucht alles zu verstehen, alles zu ergründen, es hat sich aufgeopfert, um ins LD hineinfühlen zu können; doch wenn nur eine Blockade zurückkommt, ein Nicht-Kommunizieren, dann tut das LI gut daran sich trotz der eigenen Seelenqualen vom LD abzuwenden, vielleicht mit der Aussicht, irgendwann zu begreifen, dass diese Entscheidung richtig war.

Und auch für das LD empfinde ich die Situation nicht als hoffnungslos: Auch wenn es nicht dazu in der Lage war, auf einer psychisch gesunden Basis mit dem LI zu harmonieren, so war es doch mutig genug, dem LI ansatzweise einsichten zu gewähren - ins Nichts, in die Trauer, die Angst, die Zwänge, die Mutlosigkeit... Ein Schimmer von Selbstcourage; es könnte ein Lichtblick sein - zur psychischen Öffnung in anderen Lebensbereichen, zur Selbstliebe -;

Lieber Galapapa, ich befinde mich in einer Situation, die dieses Gedicht sehr treffend beschreibt und dahingehend habe ich es interpretiert - mein Mitgefühl, aber auch meine Anerkennung für den, der dieses Thema so realitätsnah verdichten kann! Mitreißend!

Liebe Grüße

Feingeist
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