Thema: Unerwacht
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Alt 22.10.2009, 15:47   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Aichi!

Da du neu bist, wollte ich nur mal schauen, wie und was du so schreibst.

Ich bin ein "Reimer" der alten Schule und kenne mich - selbstverschuldet und ich steh dazu - mit sog. "moderner" Lyrik zu wenig aus, um eine Wertung oder fundierte Kritik abzugeben.
Ich konstatiere nur, dass mir dies wie das perfekte Beispiel dafür scheint, warum ich mir moderner Lyrik (ich nenne sie gern strukturierte Prosa, da ICH unter Lyrik etwas anderes verstanden wissen will...) nichts anzufangen weiß:

Aus dem quasi Unterbewußten scheinbar abgetropfte Beliebigkeit in Wort und Aussage, ebenso beliebig in sich und untereinander austauschbar, in angemaßter Wichtigkeit (nach meinem Empfinden) sprachlich Flaches in mehrdeutigen Aussagen, usw...

Das geht nicht gegen dich. Dieses Gedicht HÖRT sich sogar interessant an. Nur die FORM stört mich, da nach meinem Ermessen zu wenig Arbeit, zu wenig Mühe oder gar Genie dahinterzustehen scheint. Eben beliebig austauschbar: Jeder Satz angelt nach tiefer Bedeutung, das Ganze überfordert letztlich den, der sich wirklich drauf einläßt.

Es mag ein schönes Gedicht sein. Aber eben "modern". Nicht mein Fall. Sorry.

LG, eKy
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