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Alt 07.11.2009, 14:08   #2
Archimedes
der mit dem Reim tanzt
 
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Novembermorgen – Lausezeiten,
stets hier bemüht, ihn durchzustehn,
hilft auch kein Buch, Gelegenheiten,
die dazu da, dass sie vergehn.

Verdrießliches recht zu ertragen,
trotz Schokolade fällt es schwer,
des Lebens Schicksal zu erfragen,
gibt solcher Tags auch nicht viel her.

Vergangenheit jetzt zu bemühen,
wie’s früher reiner, schöner war,
Empfindungen neu zu verglühen
im Reigen der Erinnrungsschar,

vertreibt zwar nicht die feuchte Kälte,
(Till Eulenspiegel hat’s gewusst),
vergeblich hebt des Daseins Schelte,
Bewusstseins Freude bringt die Lust.

So ist es nicht der trübe Hügel,
der wird zum Jahresend erklommen,
der Qual bereitet, straffer Zügel,
all Lebensmut, scheint, hat genommen,

nein, Freude soll das Herz durchfluten
wie Frühlingsglocken heller Schall,
den Berg hinab recht froh sich sputen,
im Klang der Töne Widerhall.

Was kann bewirken da das Heute
im Strome der Gedankenpracht?
So wird man niemals Alltags Beute,
wenn innerlich die Sonne lacht.

Liebe larin, typisch Altbau! Es zieht. Meine Großmutter hat immer Decken halb vor die Fenster gehängt. Aber uns ficht das nicht an, im Herzen tragen wir schon den neuen Frühling und Sommer.
Sehr gut finde ich die verdichteten Kleinigkeiten: "der Tag hat einen Hang ins Schale-" oder "Was ist das Gute an dem Feuchten".

Hat mir großen Spaß gemacht, zu lesen und zu antworten
Gruß Archimedes ...der mit den Endorphine-Kreisen
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