@forelle, (ich bitte Larin, eine Anmerkung zum Hexameter zu tolerieren.)
Diesem Gedicht liegt meines Wissens kein hexametrischer Ansatz zugrunde.
Zwar "walzert" es, ungefähr so:
Ein Hemdchen, ein Höschen, ein Polsterbezug,
ein Tischtuch, zerknittert (Ich war wohl nicht klug?
xXxxXxxXxxX oder phonetisch da
DAdada
DAdada
DAdada
DA
doch hexametrisch heisst ja: mit sechs Versfüßen=sechs mal betont!
Also so:
Xxx
Xxx
Xxx
Xxx
Xxx
Xx
Die Zeilen von Larins Gedicht müssten demnach ungefähr folgendermassen konzipiert sein:
Strümpfe, ein Hemdchen, ein Höschen, ein Polsterbezug und zwei Decken.
Eine Gardine, ein Tischtuch, zerknittert (Ich sollt es verstecken).
auch die zweite Zeile wäre so zu betonen.
u.a. folgende Regel: Betonter Auftakt, sechs Versfüße, die letzten zwei Silben
müssen trochäisch sein, also
Xx.
Ich glaube auch in der Chemie gibt es hexametrische Molekularformen.
Ich liebe hexametrische Gedichte, bin aber kein Meister darin; in den langen Zeilen steckt irgendwie ein Zauber. Weitere informationen gibt dir Wikipedia.
Schade finde ich ein wenig, dass sich hier im Forum noch kein Dichter als Fachmann gezeigt hat, vielleicht outet sich einer mal, oder landet auf der Insel. Schreib(t) doch mal solche Dinger und lasst sie anschauen!
Blaugold