Hi, Quicksilver!
Du hast recht, im Grunde ist es ein wehleidiges Lamento. Wer länger gelebt hat, weiß, wie hilflos man oft mal Zwängen ausgeliefert ist, oder wie sehr man wünschte, ein anderer zu sein - und es doch nie sein kann, da es nun mal wider die eigene - wenn auch verachtete - Natur wäre, und das geht sich auf die Dauer nicht aus.
Beim Lesen hab ICH zumindest kein metrisches Problem - was nicht heißen soll, dass du nicht recht hättest mit deinem Einwand!
Ich hab mich allerdings nie um X-e geschert, bin und bleibe ein Gespürdichter, der dem eigenen, "eingebauten" Rhythmusgefühl folgt und vertraut.
Ich kann's flüssig lesen. Ist wohl Betonungsfrage, oder wo man dramatische Pausen macht, bestimmte Worte langzieht oder verkürzt, usw...
Lesart eben! Und wenn's falsch ist nach den heiligen Regeln der Lyrik - sei's drum.
Vielen Dank für dein Bemühen und deine schlüssige Analyse. Ich hoffe, ich kann bald wieder mal was "Besseres" bieten!

LG, eKy